Proverbia Iuris

Acta iure gestionis

Acta iure gestionis – „Wirtschaftliche juristische Handlungen“ – ist ein Begriff aus dem Völkerrecht und beschreibt wirtschaftliche Aktivitäten eines Staats, die dieser im Ausland ausführt und für die er nicht immun vor der Jurisdiktion eines ausländischen Staats ist, also die …

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Acta iure imperii

Acta iure imperii – hoheitliche juristische Handlungen – ist ein Begriff aus dem Völkerrecht und bechreibt Aktivitäten eines Staats, für die er immun vor der Jurisdiktion ausländischer Staaten ist, also die Hoheitsverwaltung eines Staates.

Acta iure imperii bezeichnet – im …

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Actus contrarius

Die Lehrsatz des actus contrarius – die Lehre der „gegenteiligen Handlung“ (Gegenaktstheorie) – besagt, dass eine Rechtshandlung und eine Handlung, die das Gegenteil darstellt, dieselbe rechtliche Qualität haben müssen. Sofern keine besonderen Regelungen bestehen, gilt daher für die rechtliche Behandlung …

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Ad acta

Ad acta – zu den Akten – werden Vorgänge gelegt, die erledigt sind.

Der Vermerk „ad acta“ – abgekürzt „a. a.“ – wurde von den zuständigen Beamten auf Eingaben angebracht, bei denen keine Entscheidung (mehr) erforderlich war und die daher …

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Ad hoc

Ad hoc – „zu dem hier“, für das Vorliegende – beschreibt eine improvisierte, oftmals überstürzte Reaktion bzw. eine für einen Einzelfall geschaffene Hilfskonstruktion.

So umschreibt etwa eine Ad-hoc-Gesetzgebung eine Reaktion des Gesetzgebers, die übereilt unter dem Eindruck einer Medienberichterstattung oder …

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Ad valorem

Steuern Ad valorem – nach Wert – kennzeichnet im Gegensatz zu Mengensteuern eine Besteuerung nach Wert.

Während eine Mengensteuer auf die Menge eines Gutes erhoben wird (z.B. Tabaksteuer je Zigarette, Hundesteuer, Alkoholsteuer,Energiesteuer), wird eine Wertsteuer nach dem Preis des betroffenen …

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Auctoritas

Auctoritas – Würde, Ansehen, Einfluss – ist ein Wertbegriff, der in der stark meritokratisch geprägten römischen Republik immer dann als Entscheidungsgrundlage diente, wenn es an einschlägigen juristischen Vorschriften ermangelte.

Die Auctoritas begründete in diesen Fällen die Legitimität des politischen oder …

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Auctoritas senatus

Die auctoritas senatus – die Autorität des Senats – beschrieb in der römischen Republik das Ansehen des Senats.

Die auctoritas senatus diente dem Senat dann als Entscheidungsgrundlage, wenn es an der einschlägigen potestas ermangelte und führte regelmäßig dazu, dass die …

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Bellum iustum

Bellum iustum – die Lehre vom „gerechte Krieg“ – war eine weitverbreitete Auffassung, wonach ein Krieg zwischen Staaten (oder allgemeiner: zwischen Kollektiven) bestimmten Anforderungen genügen muss, um rechtlich legitim zu sein.

Der Begriff des bellum iustum wurde, anknüpfend an entsprechende …

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Certiorari

Certiorari (von certioro, certiorem facio – etwas bestimmen, zulassen, bestätigen) ist ein auf die Prozesslehre von Ulpian zurückgehender Rechtsbegriff. Certiorari bezeichnet die Prozesshandlung, mit der ein übergeordnetes Gericht – der „iudex ad quem“ – sich an ein unteres Gericht – …

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Confiscatio

Confiscatio – die Einziehung – bezeichnet die entschädigungslose Beschlagnahme und Einziehung von Gütern oder Vermögensteilen durch den Staat.

Eine Konfiskation erfolgt etwa als Nebenfolge einer Straftat, wenn die Tatwaffe oder das durch die Tat erlangte Gut der Einziehung unterliegt und …

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Consuetudo

Consuetudo – die Gewohnheit – oder genauer die longa consuetudo – die langandauernde Gewohnheit – oder diuturnitas – das Dauern – bezeichnet eine der wichtigstens Voraussetzungen für das Entstehen von Gewohnheitsrecht: Consuetudo beschreibt die „einheitliche Übung“, die eine gewisse Dauer …

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Cuius regio, eius religio

Cuius regio, eius religio – Wessen Land, dessen Glaube – beschreibt den in der Folge der Reformationszeit im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation entwickelten Grundsatz, wonach alle Bewohner eines Landes die Konfession ihres Landesherrn teilen müssen.

Der 1612 von dem …

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Ex aequo et bono

Ex aequo et bono – nach Gleichem und Gutem, oder: nach Recht und Billigkeit – beschreibt eine dem deutschen Recht fremde Möglichkeit eines Richters, ein nach seiner Ansicht gerechtes Urteil zu sprechen, ohne sich an das Recht zu halten, sofern …

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Ibi fas, ubi proxima merces.

Ibi fas, ubi proxima merces – „Dort ist das Recht, wo der Gewinn am nächsten liegt“ – ist eine Beschreibung des römischen Dichters Marcus Annaeus Lucanus, eines Neffen Senecas des Jüngeren, über die skrupellose Soldateska:

Nulla fides pietasque viris, qui

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Imprimatur

Imprimatur – es werde gedruckt – oder auch Imprimi potest – es kann gedruckt werden – bezeichnete die (kirchliche Druckerlaubnis).

So benötigte in der katholischen Kirche bis zum 2. Vatikanischen Konzil jedes theologische Werk sowie jede Veröffentlichung durch einen Priester, …

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Imprimi potest

Imprimi potest – es kann gedruck werden – bezeichnete die (kirchliche) Druckerlaubnis (Imprimatur).

In der katholischen Kirche benötigte bis zum 2. Vatikanischen Konzil jedes theologische Werk sowie jede Veröffentlichung durch einen Priester, Ordensangehörigen oder Religionslehrer der Imprimatur durch …

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In camera

In camera bezeichnet Verfahren, die „in der Kammer“ also im Geheimen stattfinden.

So hat etwa das deutsche Verwaltungsprozessrecht in Umsetzung einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts mit der Prozessrechtsrefom im Jahr 2001 ein In-camera-Verfahren im Verwaltungsprozess eingeführt, das als Zwischenverfahren durchgeführt wird, …

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In dubio pro libertate

In dubio pro libertate – im Zweifel für die Freiheit – beschrieb im römischen Recht ursprünglich den Grundsatz, dass im Fall einer testamentarisch nicht zweifelsfrei verfügten Freilassung eines Sklaven dieser als frei zu gelten habe.

Im Laufe der Rechtsentwicklung wurde …

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In varietate concordia

In varietate concordia – Einheit in Vielfalt – ist als Europamotto ein offizielles Symbol der Europäischen Union, das angeblich zur Schaffung einer europäischen Identität beitragen soll.

In dem 2004 unterzeichneten, dann aber gescheiterten Vertrag über eine Verfassung für Europa war …

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Indivisibiliter ac inseparabiliter

Indivisibiliter ac inseparabiliter – Unteilbar und untrennbar – war seit der Pragmatischen Sanktion ein Staatsprinzip Österreich-Ungarns.

Mit der am 19. April 1713 durch Kaiser Karl IV. als Hausgesetz verkündeten Pragmatischen Sanktion wurde die Unteilbarkeit und die Untrennbarkeit der habsburgischen Erblande …

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Inter arma enim silent leges

Inter arma enim silent leges – Denn unter den Waffen schweigen die Gesetze – war ein römischer Rechtsgrundsatz, der den Bruch des Gesetzesrechts in Kriegszeiten legitimiert.

Dieser Grundsatz wurde erstmals von Cicero in seiner Verteidigungsrede „Pro Titus Annio Milone“ 52 …

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