Proverbia Iuris

Causa iusta

Die causa iusta – der „gerechte Grund“ – bezeichnet in der Lehre vom bellum iustum, vom gerechten Krieg, eine der wichtigsten Voraussetzungen für das ius ad bellum, also das Recht, einen rechtmäßigen Krieg zu führen.

Nach der Lehre vom bellum iustum bedurfte der Krieg eines gerechten Grundes und musste mit den -näher beschriebenen- richigen Absichten und Zielen geführt werden.

Diese Idee des ius ad bellum war im modernen Völkerrecht eigentlich dadurch überwunden worden, dass jedweder Angriffskrieg für illegitim erklärt wurde und nur noch solche Kriegshandlungen als legitim angesehen wurden, der der -auch kollektiven- Verteidigung dienen oder die kollektive, auf einem Mandat der Vereinten Nationen beruhende friedenssichernde Maßnahmen darstellen. Seit den 1990er Jahren erlebte die Idee des causa iust – und damit auch die Lehre vom ius ad bellum – eine Renaissance, indem verstärkt wieder die Rechtfertigung eines Angriffskrieges aus (tatsächlich oder vermeintlich) humanitären Gründen betont wird.

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Bellum iustum
Ius ad bellum

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