Proverbia Iuris

Actor sequitur forum rei

Actor sequitur forum rei – der Kläger folgt dem Gerichtsort des Beklagten – beschreibt einen Grundsatz der gerichtlichen Zuständigkeit: Eine Klage muss regelmäßig bei dem für den (Wohn-)Sitz des Beklagten zuständigen Gericht erhoben werden.

Der Grundsatz des actor sequitur forum …

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Actus contrarius

Die Lehrsatz des actus contrarius – die Lehre der „gegenteiligen Handlung“ (Gegenaktstheorie) – besagt, dass eine Rechtshandlung und eine Handlung, die das Gegenteil darstellt, dieselbe rechtliche Qualität haben müssen. Sofern keine besonderen Regelungen bestehen, gilt daher für die rechtliche Behandlung …

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Ad acta

Ad acta – zu den Akten – werden Vorgänge gelegt, die erledigt sind.

Der Vermerk „ad acta“ – abgekürzt „a. a.“ – wurde von den zuständigen Beamten auf Eingaben angebracht, bei denen keine Entscheidung (mehr) erforderlich war und die daher …

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Ad hoc

Ad hoc – „zu dem hier“, für das Vorliegende – beschreibt eine improvisierte, oftmals überstürzte Reaktion bzw. eine für einen Einzelfall geschaffene Hilfskonstruktion.

So umschreibt etwa eine Ad-hoc-Gesetzgebung eine Reaktion des Gesetzgebers, die übereilt unter dem Eindruck einer Medienberichterstattung oder …

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Ad hominem

Ad hominem – auf den Menschen bezogen – bezeichnet eine Diskussion oder ein Argument, dass sich nicht auf die Sache bezieht sondern auf die Person des Gegners, etwa um diesen und die von ihm vertretene Ansicht in Misskredit zu bringen.…

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Ad impossibilia nemo tenetur

Ad impossibilia nemo tenetur – zu Unmöglichem kann keiner verpflichtet werden – ist ein (mit Einschränkungen) bis heute gültiger Rechtsgrundsatz .

Dieser Grundsatz, dass keiner zu einer unmöglichen Leistung verpflichtet werden kann, findet sich auch in dem bekannteren Rechtssprichwort „…

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Ad kalendas graecas

Das von Sueton überlieferte Zitat „Ad kalendas graecas“ – bis zu den griechischen Kalenden – bedeutete: Nie.

Im römischen Kalender waren die Kalendae der erste Tag des Monats. Der römische Kalender kannte in jedem Monat vier feststehende Feiertage, die ursprünglich …

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Ad nauseam

Ad nauseam – bis zur Seekrankheit – kennzeichnet eine Diskussion, die bis „zum Erbrechen“ geführt wurde, von der also alle Beteiligten genug haben.

Ein Argument ad nauseam ist eine Behauptung, die solange widerholt wird, bis sie endlich als wahr akzeptiert …

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Ad personam

Auf eine Person (zugeschnitten), an eine Person (gerichtet).

Beispielsweise ist eine (in der Regel unzulässige) Ausschreibung ad person auf eine bestimmte Person oder Firma zugeschnitten, so dass nicht jeder geeignete Bewerber, sondern nur diese eine Person die Ausschreibungskriterien erfüllt.…

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Ad valorem

Steuern Ad valorem – nach Wert – kennzeichnet im Gegensatz zu Mengensteuern eine Besteuerung nach Wert.

Während eine Mengensteuer auf die Menge eines Gutes erhoben wird (z.B. Tabaksteuer je Zigarette, Hundesteuer, Alkoholsteuer,Energiesteuer), wird eine Wertsteuer nach dem Preis des betroffenen …

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Adhuc flagranti crimine

Adhuc flagranti crimine – solange das Verbrechen noch brennt – bezeichnet einen auf frischer Tat angetroffenen Täter.

Der Ausdruck geht auf den Codex Iustinianus (9, 13,1) zurück:

in ipsa rapina et adhuc flagrante crimine comprehensi

Die bei der Ausführung des

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Adoptio naturam imitatur

Adoptio naturam imitatur – „Die Adoption imitiert die Natur“ – beschreibt den Grundsatz, dass durch eine Adoption dieselben Rechtsfolgen ausgelöst werden wie bei einem leiblichen Kind.

Im deutschen Recht ist der Grundsatz nur bei der Adoption eines Minderjährigen vollständig umgesetzt …

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Aestimatio

Aestimatio ist der lateinische Begriff für eine Schätzung.

Die aestimatio (eingedeutscht: Ästimation) bezeichnet in der Rechtswissenschaft zum einen die Regeln für die Quantifizierung eines Sachverhalts in Geld. Zum anderen versteht man hierunter aber auch die folgerichtige Ermittlung von Rechtsfolgen eines …

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