Ultima ratio – der letzte Zweck / die äußerste Überlegung – beschreibt den letzten Lösungsweg, nachdem alle anderen ethisch vertretbaren, vernünftigen Lösungen verworfen wurden.
Der Begriff der ultima ratio stammt aus dem Dreißigjährigen Krieg – und in diesem Zusammenhang wurde es meist auch in der Folgezeit verstanden. So wird von Kardinal Richelieu berichtet, dass er die französischen Kanonenrohre mit dem Spruch „Ultima ratio regum“ – das letzte Mittel der Könige – versehen ließ. Und der preußische König Friedrich II verfügte 1742, alle Kanonen mit der Inschrift „Ultima ratio regis“ – das letzte Mittel des Königs – zu versehen.
Daneben findet das ultra-ratio-Prinzip auch in der Strafrechtswissenschaft Anwendung: Strafrecht soll nur das letzte Mittel zur Sicherstellung des Rechtsfriedens sein.