Proverbia Iuris

Tertium non datur

Tertium non datur – ein Drittes gibt es nicht – beschreibt den Satz vom ausgeschlossenen Dritten, oder genauer: das logische Prinzip des zwischen zwei kontradiktionsichen Gegensätzen stehenden ausgeschlossenen Mittleren.

Das „principium exclusi tertii sive medii inter duo contradictoria“ ist ein logisches Axion, wonach für eine beliebige Aussage mindestens die Aussage selbst oder ihr Gegenteil gelten muss. Wahr oder Falsch. Eine dritte, dazwischen liegende Möglichkeit gibt es nicht.

Tertium non datur ist ein traditionelles ontologisches Prinzip: Sein oder Nichtsein. Aber nichts dazwischen.

Auf eine Einschränkung des „Tertium non datur“ wies allerdings schon Aristoteles (De interpretatione, Kapitel 7) hin: Der Satz gilt nicht für zukünftige Ereignisse. Denn da der Verlauf der Zukunft noch offen ist, kann eine Aussage über zukünftige Gegenbenheiten, Geschehnisse oder Entwicklungen auch weder wahr noch falsch sein.

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