Laesio enormis – die enorme Verletzung – beschreibt ein grobes Mißverhältnis von Leistung und Gegenleistung im Kaufvertragsrecht. Eine laesio enormis – auf deutsch auch bezeichnet als Verkürzung über die Hälfte – liegt vor, wenn der Kaufpreis geringer ist als die …
AnzeigenLexikon: L
Leges duodecim tabularum
Leges duodecim tabularum – das Zwölftafelgesetz – ist eine in Rom um das 450 v. Chr. entstandene Gesetzessammlung. Ihren Namen erhielt diese Gesetzessammlung dadurch, dass sie auf zwölf hölzernen Tafeln verzeichnet war, die auf dem Forum Romanum ausgestellt waren.
Das …
AnzeigenLegibus idcirco omnes servimus ut liberi esse possimus
Legibus idcirco omnes servimus ut liberi esse possimus – den Gesetzen gehorchen wir nur deswegen, um frei sein zu können – ist ein Spruch des römischen Redners, Juristen und Konsuls Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v.Chr.).…
AnzeigenLegis citatae
Das zitierte Gesetz, die zitierte Gesetzesstelle.…
AnzeigenLegitimatio per matrimonium subsequens
Legitimatio per matrimonium subsequens – die Legitimation durch nachfolgende Ehe – bedeutet die Anerkennung eines unehelichen Kinder die spätere Heirat der Mutter.
Ein filius naturalis, ein unehelicher Sohn konnte vom Vater durch die legitimatio per matrimonium subsequens – also dadurch, …
AnzeigenLex arbitri
Lex causae
Lex causae – das Recht des Falles – bezeichnet im Internationalen Privatrecht das auf einen bestimmten Sachverhalt anzuwendende Recht.
Grundsätzlich ist das lex causae anhand der am Gerichtsort geltenden (lex fori) Kollisionsnormen des Internationalen Privatrechts zu finden.
Intervise:
Lex fori…
Lex contractus
Das Recht des Vertrages.…
AnzeigenLex dubia non obligat
Lex dubia non obligat – ein zweifelhaftes Gesetz bindet nicht – beschreibt den Grundsatz, dass ein Gesetz klar und deutlich sowohl den geregelten Tatbestand wie die angeordneten Rechtsfolgen beschreiben muss sollte. …
Lex fori
Lex fori – das Recht des Gerichtsorts – ist eine Rechtsanwendungsregel im Rahmen des internationalen Privatrechts und bezeichnet das am Ort des angerufenen Gerichts anwendbare Recht. Dieses am Ort des Gerichtsstands geltende Recht ist insbesondere im Rahmen des Verfahrensrechts, des …
AnzeigenLex fori concursus
Lex fori concursus – das Recht am Ort des Konkursgerichts – ist eine Rechtsanwendungsregel im Rahmen des internationalen Privatrechts und bezeichnet das am Ort des angerufenen Gerichts, hier des Insolvenzgerichts, anwendbare Recht. Dieses am Ort des Insolvenzgerichts geltende Recht ist …
AnzeigenLex generalis
Lex imperfecta
Lex imperfecta – das unvollständige Gesetz – bezeichnet ein Gesetz, dass zwar einen Tatbestand, aber keine Rechtsfolge beschreibt.
Solche legis imperfecta können sowohl ungewollt, etwa aufgrund eines Redaktionsversehens, oder aber auch gewollt – als sanktionsfreie Ordnungsvorschrift – entstehen. Ein Beispiel …
AnzeigenLex mercatoria
Das lex mercatoria – das Recht der Kaufleute – beschreibt die mittelalterliche Idee von allgemeinen, kraft Gewohnheitsrechts geltenden Regeln für grenzüberschreitende Rechtsgeschäfte.
Im heutigen internationalen Handelsrecht werden mit diesem Begriff z.T. internationale Handelsbräuche in ihrer Gesamtheit umschrieben („new law merchant“).…
AnzeigenLex posterior derogat legi priori
Lex posterior derogat legi priori – das jüngere Gesetz hebt das frühere Gesetz auf – beschreibt einen allgemeinen Rechtsgrundsatz.
Der Grundsatz des lex posterior besagt, dass eine spätere Rechtsnorm einer ältere Norm, die den gleichen Sachverhalt regelt, vorgeht, mithin also …
AnzeigenLex specialis
Lex specialis – das speziellere Gesetz – ist ein Gesetz, das eine bestimmte Sachverhaltskonstellation konkreter umschreibt als ein lex generalis, und das daher dem lex generalis vorgeht: lex specialis derogat legi generali.…
AnzeigenLex specialis derogat legi generali
Lex specialis derogat legi generali – das speziellere Gesetz verdrängt die allgemeinen Gesetze – ist eine Auslegungsregel und Anwendungsregel für Rechtsnormen, die besagt, dass eine besondere (etwa speziell für eine bestimmte Sachverhaltskonstellation geltende) Regel – die lex specialis – die …
AnzeigenLex superior derogat legi inferiori
Lex superior derogat legi inferiori – das ranghöhere Gesetz verdrängt das rangniedere – ist eine Rechtsanwendungsregel und Auslegungsregel für Gesetze, nach der in der Normpyramide höherrangige Rechtsregeln die niederrangigen Rechtsregeln verdrängen.
Der Grundsatz lex superior derogat legi inferiori findet sowohl …
AnzeigenLex voluntatis
Lex voluntatis – das gewollte Recht – bezeichnet im Internationalen Privatrecht da von den Vertragsparteien im Vertrag ausdrücklich für anwendbar erklärte Recht.
Das lex voluntatis gilt allerdings nur, soweit die jeweils geltenden Regeln des Internationalen Privatrechts die Rechtswahl erlauben.…
AnzeigenLibertas est inaestimabilis
Libertas est inaestimabilis – die Freiheit hat keinen Preis – beschreibt den Grundsatz, dass Freiheitsverletzungen nicht in Geld abgegolten werden können.…
AnzeigenLiberum corpus nullam recipit aestimationem
Liberum corpus nullam recipit aestimationem – ein freier Mensch lässt sich nicht in Geld schätzen – beschreibt einen Rechtsgrundsatz, wonach für Körperverletzung nur Ersatz für Heilungskosten und Verdienstausfall gefordert werden kann, nicht hingegen auch für die Schmerzen.
Dieser Grundsatz ist …
AnzeigenLitis aestimatio
Litis aestimatio – der Geldprozess – bezeichnet jede prozessuale Handlung, bei der anstelle eines anderen Anspruchs, der eigentlich nicht auf Geld gerichtet ist, eine Geldforderung geltend gemacht wird.…
AnzeigenLitis contestatio
Litis contestatio – die Beantwortung der Klage – beschreibt die Klageerwiderung des Beklagten.…
AnzeigenLonga manu traditio
Longa manu traditio – die „Übereignung langer Hand“ – bezeichnet einen Sonderfall der Übereignung einer Sache, bei der der Veräußerer zwar den Besitz an der verkauften Sache, nicht aber den tatsächlichen Gewahrsam über die Sache innehat.
Die Übereignung beweglicher Sachen …
AnzeigenLucidum intervallum
Lucidum intervallum – der helle Moment – beschreibt einen Zeitpunkt, in dem eine Person mit geistiger Beeinträchtigung trotz der normalerweise vorliegenden Bewusstseinsstörung doch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte ist.
Dabei verwendet die Rechtswissenschaft diesen Begriff durchaus abweichend von der medizinischen …
AnzeigenLucrum cessans
Lucrum cessans – der entgangene Gewinn – bezeichnet im Schadensersatzrecht die Tatsache, dass – anders als bei einem positiven Schaden (damnum emergens) – kein bestehendes Vermögensgut geschädigt wurde, sondern die Wahrnehmung einer Erwerbschance – und damit eine Vermögensmehrung …
AnzeigenLucrum ex negotio cum re
Lucrum ex negotio cum re – der Wert aus dem Handeln mit der Sache – beschreibt den Gebrauchswert einer Sache.
Hierunter versteht man – im Gegensatz zum lucrum es re, dem Sachwert – den Wert, den man bei der Verwertung …
AnzeigenLucrum ex re
Lucrum ex re – den Ertrag aus der Sache – bezeichnet man den in einer Sache verkörperte Sachwert.
Wichtig ist diese Wertbestimmung etwa beim Betrug. Aber auch bei Diebstahl und Unterschlagung kann der lucrum ex re wichtig werden, da eine …
AnzeigenLuxuria
Luxuria – der Übermut – beschreibt – in Abgrenzung zur neglegentia – die bewusste Fahrlässigkeit.
Bei der luxuria, der bewussten Fahrlässigkeit, rechnet der Handelnde zwar mit dem möglichen Eintritt eines (strafrechtlich relevanten) Erfolges, vertraut aber pflichtwidrig und vorwerfbar darauf, dass …
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