Proverbia Iuris

Benigna interpretatio

Benigna interpretatio – der Grundsatz der wohlwollenden Auslegung – ist eine Auslegungsregel für letztwillige Verfügungen.

Die benigna interpretatio gehen von der Überlegung aus, dass es einem Erblasser bei der Abfassung seines Testaments weniger auf den rechtstechnischen Weg denn auf den von ihm beabsichtigten wirtschaftlichen Erfolg ankommt. Daher ist bei einer letztwilligen Verfügung, die mehrere Auslegungen zulässt, nach § 2084 BGB diejenige Auslegung vorrangig, bei der die letztwillige Verfügung den vom Erblasser erstrebten wirtschaftlichen Erfolg haben kann.

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